Künstler:in zu sein, ist kein Beruf im herkömmlichen Sinn – das verspricht die Studiengang-Beschreibung auf einer Hochschulseite. Aber Einzelunternehmer:innen sind sie laut Finanzamt doch. Um Akquise, Management, Verwaltung und Abrechnungen kommen sie nicht herum. Wo und wie finden sich Künstler:innen zwischen ihrem künstlerischen Individualismus, ihrem inhaltlichen Anspruch und der Notwendigkeit als Unternehmer:in zu fungieren zusammen?

Für die Kalkulation eines Honorars stehen mittlerweile mehrere Online-Hilfen kostenfrei zur Verfügung: Neben dem Honorarrechner für bildende Künstler:innen vom BBK Rheinland Pfalz, der sich am „Leitfaden Honorare“ des BBK Bundesverbandes orientiert und mit einem Stundenlohn von 70 Euro kalkuliert, gibt es auch noch „

Die Umfrage „Reden wir über gute Arbeit!” des Hauses der Selbstständigen (HDS) zu den Arbeitsbedingungen von Solo-Selbstständigen ist noch bis zum 2. Dezember 2024 aktiv. Nehmen Sie teil und sorgen Sie dafür, dass auch die Perspektiven der bildenden Künstler:innen in die Umfrage einfließen.

Unternehmer:innen mit Sitz im Deutschland müssen ihre Rechnungen ab dem 1. Januar 2025 als elektronische Rechnung erstellen. Dabei ist die Unternehmensgröße unerheblich, entsprechend müssen selbst Kleinunternehmer:innen auf die E-Rechnung umstellen. Diese muss in einem strukturierten elektronischen Format ausgestellt, übermittelt und empfangen werden, das eine elektronische Verarbeitung ermöglicht. Formate wie XRechnung und ZUGFeRD sind Beispiele, die diese Anforderungen erfüllen.

In dem Online-Workshop vom Haus der Selbständigen am 10. Oktober von 15 – 17:30 Uhr wird erörtert, was es bei der Berechnung eines Honorars unbedingt zu beachten gilt und wo üblicherweise Stolpersteine und Missverständnisse liegen.

Zur Anmeldung

Achtung bei regelmäßigen Aufwandsentschädigungen für Ehrenämtler:innen: Die Tätigkeit kann unter Umständen als sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gewertet werden. Mehr Informationen dazu finden sich beim Vereins- und Stiftungszentrum e.V.

Das Haus der Selbständigen befragt in einer bundesweiten und branchenübergreifenden Online-Erhebung ab September 2024 Solo-Selbstständige dazu, wie sie ihre Arbeitsbedingungen und Stress in der Arbeit erleben. Ziel ist es herauszufinden, wie es um gesundheitserhaltende, entwicklungsförderliche Arbeit – kurz: Gute Arbeit – für Solo-Selbstständige steht. Am 5. September sind alle Interessierten eingeladen, von 15–17 Uhr in Leipzig oder online über die Notwendigkeit einer solchen Erhebung zu sprechen.

Bin ich geeignet für eine Selbstständigkeit? Wohin soll die Reise gehen? Diesen und vielen weiteren Fragen geht der Online-Workshop von KREATIVES SACHSEN am 4. September nach, um die Grundlagen und den Aufbau von Selbstständigkeit zu besprechen.

Zur Anmeldung

Unter dem Motto „Was brauche ich für eine kreativ-schaffende Selbstständigkeit?“ hat KREATIVES SACHSEN in Kooperation mit dem PRO MUSIK Bundesverband einen Leitfaden erstellt, der auch für bildende Künstler:innen wertvolle Informationen enthält und kostenfrei zum Download bereit steht. KREATIVES SACHSEN bietet darüber hinaus kostenfreie Beratung zum Thema Selbständigkeit an. 

Die Forschungsgesellschaft Panteia und das Netzwerk Culture Action Europe zeigen in einer Erhebung den Status und die Arbeitsbedingungen von Künstler:innen und Kulturschaffenden in ganz Europa auf. Neben den erfassten Herausforderungen gibt das Papier Empfehlungen für politische Schritte.