Bildhauersymposium: 5. Anklopfen bei Schilling Ort: Museum Alte Pfarrhäuser Mittweida Zeit: 18.-23. Juni 2025 Veranstalter: Stadt Mittweida, Museum Alte Pfarrhäuser Mittweida Organisation: Museum Alte Pfarrhäuser Mittweida und Rolf Büttner Künstlerische Leitung: Rolf Büttner, Dipl. Designer Aufruf! Bewerben Sie sich für die Teilnahme an einem Symposium für Bildhauer. Wer war Friedrich Schilling? Der Bildhauer Johannes Schilling wurde 1828 als fünftes Kind einer adligen Familie in Mittweida gebohren. Er wuchs in Dresden auf und besuchte bereits mit 14 Jahren die dortige Kunstakademie. Er war Meisterschüler bei Ernst Rietschel und ließ sich von weiteren maßgebenden Bildhauern seiner Zeit unterrichten: Christian Daniel Rauch, Friedrich Drake, Ernst Julius Hänel. Bald darauf arbeitete er im eigenen Atelier unter anderem für Gottfried Semper. 1861 erhielt Schilling den Auftrag für die Figurengruppe der "Vier Tageseszeiten" an der Brühlschen Terrasse am Dresdner Elbufer. Dieser Auftrag brachte ihm den Durchbruch als Bildhauer. Die vier monumentalen Sandsteinskulpturen befindet sich im Original seit über 100 Jahren am Schlossteich in Chemnitz. Insgesamt schuf Schilling rund 280 Skulpturen in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. Der Bildhauer wurde als wichtige Persönlichkeit seiner Zeit auf dem bekannten Fürstenzug in Dresden verewigt. Friedrich Schilling starb 1910. (Quelle: Wikipedia) Die Historie des Symposiums zur Erinnerung an Schilling in Mittweida Erstmals wird 2000 der gesamte noch vorhandene Nachlass Schillings im Museum „Alte Pfarrhäuser“ in Mittweida ausgestellt. In den folgenden Jahren entsteht ein herzlicher Kontakt zum Familienverband des Hauses Schilling e.V.. Umfangreiche Dauerleihgaben kommen nach Mittweida. 2003 erscheint der Bestandskatalog „Johannes Schilling“. 2005 wird das Johannes-Schilling-Haus zu Mittweida (Kirchplatz 4) der Öffentlichkeit übergeben. (Quelle: www.museum-mittweida.de) In dem Zusammenhang entsteht die Idee, Schillings Kunst in ganz praktischer Weise lebendig werden zu lassen. Zahlreiche Bildhauer sind in der Region aktiv, Mittweida trägt damit zum Erhalt dieser Tradition bei. Das erste Symposium findet 2003 statt, darauf in nicht ganz regelmäßigen Abständen 2010, 2013 und 2018. Insgesamt entstehen so 21 Skulpturen, die im öffentlichen Raum Mittweidas platziert werden. Künstlerischer Leiter, Impulsgeber und Organisator der Veranstaltungsreihe war der Chemnitzer Bildhauer Volker Beyer (1943-2023). Er hinterlässt zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum, oft mit einem Statement, sensibel und gelegentlich auch ironisch. 2025 übernimmt Rolf Büttner die künstlerische Leitung des Symposiums. 2018 nimmt er selbst noch am Symposium Beiers teil. Als Künstler und Leiter der Volkskunstschule in Oederan widmet er sich gleichermaßen der Kreation und der Vermittlung. Er organisierte Bildhauerworkshops in Burgstädt und Oederan mit nationalen und internationalen Teilnehmern. Thema des Symposiums 2025 Man könnte sagen: "Thema des Symposiums ist die Bildhauerei selbst". Diese erscheint immer als Reflex ihrer Zeit und im Überdauern größerer Zeiträume wird sie zum Rückspiegel. Es gibt für die Teilnehmer kein vorgegebenes Motiv, nur den Hinweis auf das Bewusstsein dafür, dass man durch die langlebige Skulptur irgendwann auf uns zurückblicken wird. Gesucht werden 5 Teilnehmer 5 professionelle oder semiprofessionelle Bildhauerinnen und Bildhauer, die auf die Beschäftigung mit dem Genre der Skulptur verweisen können. Konditionen Die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler schließen einen Honorarvertrag mit der Stadt Mittweida, der Leistung (Teilnahme am Symposium, Schaffung und Überlassung einer Skulptur) und Vergütung (Honorar von 1000 €, Material, Verpflegung, Übernachtung, wenn erforderlich, Öffentlichkeitsarbeit) beinhaltet. Material und Arbeitstechnik Für das Symposium wird Pirnaer Sandstein bereitgestellt. In Form von Anfallsteinen wird dieser direkt vom Steinbruch bezogen. Die Steine werden in Form und Größe dokumentiert, so dass der Entwurf schon vor dem Symposium auf den Stein angepasst werden kann. Im Symposium wird ausschließlich manuell mit Klüpfel und Eisen gearbeitet. Maschinelle Arbeiten können nur vor oder nach dem Symposium durchgeführt werden. Bereitgestellt werden Sandsteine (unformatiert) Arbeitszelt zum Schutz vor Wettereinflüssen Arbeitsschutz (Brille, Handschuhe, Gehörschutz) nach Absprache, wenn nötig: für die Aufstellung: Werkzeuge (Klüpfel, Eisen) - Sockel Arbeitsböcke - Beschriftung Bewerbung und Auswahl Eine formlose und aussagekräftige Bewerbungen zur Teilnahme am Symposium bitte senden an: Museum Alte Pfarrhäuser zu Händen Frau Karsch Kirchberg 3 09648 Mittweida sibylle.karsch@mittweida.de Die Auswahl der 5 Teilnehmer treffen Sybille Karsch, die Leiterin des Museums Alte Pfarrhäuser und Rolf Büttner, künstlerischer Leiter des Symposiums. Die Auswahl der Teilnehmer wird am 12. Mai 2025 bekannt gegeben, so dass noch genügend Zeit für die individuelle Vorbereitung bleibt. Die Aufstellung der entstehenden Skulpturen Die Entscheidung, an welchem Platz die geschaffene Skulptur aufgestellt wird, trifft die Stadt Mittweida. Die Künstler werden darüber informiert. Der Ablauf des Symposiums Bewerbung bis 05.05.2025 Bekanntgabe der Teilnehmer 12.05. Wünsche für Steinformate bis 01.06. Symposium 18.06.2025, 10 - 16 Uhr 19.06. 10 - 16 Uhr 20.06. 10 - 16 Uhr 21.06. 10 - 16 Uhr 22.06. 11 - 13 Uhr 23.06. 10 - 14 Uhr Symposium Abschluss 23.06. 14 Uhr Abgabedatum 05.05.2025 Genre Plastik/Skulptur Kontakt Museum Alte Pfarrhäuser zu Händen Frau Karsch Kirchberg 3 09648 Mittweida sibylle.karsch@mittweida.de Ausschreibungsart Festival/Plenair/Symposium