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Artists in Residence im Rahmen einer Sonderausstellung zu Migration, Germanisches Nationalmuseum

Sonderausstellung „Horizonte“, 22. März bis 10. September 2023
Die große Sonderausstellung „Horizonte. Horizons “ (AT) am Germanischen Nationalmuseum (GNM) widmet sich den Themen Migration und Integration sowohl in kulturhistorischen Präsentationen zum 19. und 20. Jahrhundert, als auch in partizipativen Projekten. Ziel der Ausstellung ist es, Menschen ins Gespräch zu bringen und das Thema in einer Vielfalt vorzustellen, die für Viele Anknüpfungspunkte an die eigene Biographie und Familiengeschichte bietet. Insbesondere sollen sich auch Menschen eingeladen und willkommen fühlen, die das GNM bisher noch nicht besucht haben. Die Ausstellung hat ihr Zentrum in der großen Ausstellungshalle des Museums (Halle 1, ca. 900 m2), strahlt jedoch mit Satellitenstationen in die Dauerausstellungen hinein, z.B. zum Behaim-Globus, dem frühesten erhaltenen Globus weltweit. Halle 1 wird somit zum Hafen, Terminal, Forum für alle, die sich mit demThema zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft befassen möchten.

Artist in Residence
Um dem Thema in seiner Vielfalt gerecht zu werden und Multiperspektivität in verschiedenen Facetten zu ermöglichen, richtet das GNM für diese Ausstellung erstmalig ein Artist in Residence-Programm vorrangig für junge Künstler:innen mit Flucht- oder Migrationserfahrungen ein.

Wir wünschen uns künstlerische Projekte rund um die zentralen Erfahrungen und Motivationen von Aufbruch, Weg und Ankommen im weitesten Sinne. In Frage kommen Bewerbungen aus den verschiedenen Kunstbereichen, die bevorzugt interdisziplinär angelegt sind. Die Projekte müssen in Bezugnahme zu Themen und/oder Objekten der Ausstellung entstehen. Vielfältige Perspektiven und partizipative Ansätze sind wesentlich für diese Ausstellung. Deshalb wünschen wir uns eine künstlerische Auseinandersetzung, die als zeitgenössische Ergänzung die Ausstellung bereichert und dort präsentiert wird. Hierfür werden nach Absprache entsprechendePräsentationsflächen in der Ausstellung vorgehalten.
Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen als auch Gruppen mit einem gemeinsamen Projekt.

Die Künstler:innen werden nach Absprache für jeweils insgesamt drei Monate (vor bzw. während der Laufzeit der Ausstellung) ab 1. Februar 2023 an der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung mitwirken.
Jedes Projekt erhält ein Stipendium in Höhe von € 2.500 pro Monat. Gegebenenfalls können anteilig Produktionskosten übernommen werden. Gästezimmer des Museums können nach Verfügbarkeit genutzt werden.

Erwartungen
Das Werk, das im Rahmen des Stipendiums entsteht, wird in der Ausstellung präsentiert. Während der Laufzeit des Stipendiums wird eine regelmäßige Anwesenheit in Nürnberg für den Austausch, die Umsetzung und die Vorstellung des Projektes erwartet. Die Stipendiat:innen beteiligen sich während ihres Aufenthalts im Rahmen von Gesprächen mit Teilnehmenden der partizipativen Projekte und an Vermittlungsangeboten der Ausstellung. Auch für Pressetermine und Social Media werden sie zur Verfügung stehen. Am Ende des Programms entsteht eine digitale Publikation (Open Access, zweisprachig in Deutsch/Englisch) zur Dokumentation der partizipativen Projekte und des Artist in Residence-Programms. Die Stipendiat:innen stellen dazu einen schriftlicher Beitrag zum eigenen Projekt zur Verfügung.

Voraussetzungen
Wir möchten insbesondere junge Künstler:innen mit Flucht- oder Migrationserfahrungen zur Bewerbung einladen. Ein abgeschlossenes Studium im Bereich der bildenden Kunst oder eine abgeschlossene Ausbildung im handwerklich-künstlerischen Bereich müssen per Zeugnis nachgewiesen werden.
Bewerbungsvoraussetzung ist, dass die Künstler:innen auch vor Ort in Nürnberg an den Projekten arbeiten und sie sich direkt mit den Themen und/oder Objekten der Ausstellung auseinandersetzen.

Auswahlverfahren
Die Auswahl der Künstler:innen erfolgt nach der Sichtung der eingereichten Unterlagen durch eine Vorjury. Diese prüft die grundsätzliche Realisierbarkeit des Projektes innerhalb des Ausstellungsrahmens.
Die von der Vorjury ausgewählten Projekte werden im Anschluss daran von einer Fachjury (Projektmitarbeiter:innen, Museumsmitarbeiter:innen, Vertreter:innen der Stadtgesellschaft sowie unabhängigen international tätigen Juror:innen) bewertet und ausgewählt. Es ist vorgesehen, drei bis fünf Einzelprojekte zur Förderung auszuwählen.

Bewerbungsunterlagen (nur digital, per Email/Wetransfer)

  • Projektskizze inkl. Kostenplan (max. 3 Seiten mit Abb.)
  • CV mit künstlerischem Werdegang und Portfolio (max. 5 Seiten mit Abb.)
  • Motivationsschreiben
  • Abschlusszeugnis


Weitere Informationen
Ein Rechtsanspruch auf ein Stipendium besteht nicht. Die Entscheidung über die Vergabe liegt beim Germanischen Nationalmuseum.
Die Bewilligung des Stipendiums kann jederzeit widerrufen werden, wenn die Angaben in den Antragsunterlagen nicht korrekt sind oder die eingegangenen Verpflichtungen nicht eingehalten werden.
Für den Zeitraum des Stipendiums muss der Aufenthalt in Deutschland geklärt sein (gültiges Visum, Aufenthaltserlaubnis oder gültiger Reisepass/Personalausweis der EU) sowie eine Krankenversicherung bestehen, die eventuell anfallende Behandlungskosten in der Bundesrepublik Deutschland trägt. Spätestens zum Abschluss des Stipendiums-Vertrages sind entsprechende Nachweise vorzulegen. Ohne diese Nachweise kann ein Stipendium nicht vergeben werden. Die Verantwortung für Einkommenssteuer und Rentenversicherung liegt bei den Stipendiat:innen.

Kontakt
Weitere Informationen zur Ausstellung samt den ausgestellten Objekten erhalten Sie von Lena Hofer, l.hofer@gnm.de.
Bitte reichen Sie Ihre Projektbewerbung bis zum 30.11.2022 per Email bei Lena Hofer ein.

Abgabedatum
30.11.2022
Genre
Kontakt

Germanische Nationalmuseum
Kornmarkt 1
D-90402 Nürnberg 
+49(0)911 1331-0 

info@gnm.de 

www.gnm.de

Ausschreibungsart
vom