Am 10. März fand im Festspielhaus Hellerau in Kooperation mit HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste die Zukunftswerkstatt „Kunst in die Peripherie" statt.

Ansatz und Ergebnisse der 2018 vom LBK Sachsen in Auftrag gegebenen Kunstort-Studie sowie des 2019 durchgeführten Pilotprojektes "Regioinalexperten" wurden mit Vertreter:innen aus den Kommunen, den Kulturräumen und dem Freistaat Sachsen diskutiert, eingeleitet und begleitet durch die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch. Die Frage nach Wirksamkeit, Potenzialen und Perspektiven von Kunst in den Regionen und ihre weitere Stärkung standen im Mittelpunkt. Neben der Initiierung von Kooperationen sowie Angeboten zum Wissenstransfer und Netzwerkaufbau wurden folgende Optionen zur Optimierung der Förderstrukturen und -instrumente diskutiert:

a) die Möglichkeit, den Eigenmittelanteil durch Anerkennung von Eigenleistungen einzubringen
b) herabgesetzter Eigen-/ Drittmittelansatz unter bestimmten Bedingungen bzw. Kofinanzierungsfonds
c) Honorarfonds für die Vergütung professioneller künstlerischer Leistungen nach Vergütungsrichtlinien
d) Entwicklungsförderung/ Mikroförderung (Zugang zu professionellen Beratungsleistungen z.B. Coaching für Öffentlichkeitsarbeit, Projektanträge, Nachwuchsgewinnung etc.)
e) mehrjährige Förderperspektiven
f) Konzeptentwicklungsförderung
g) vermehrte institutionelle Förderung statt Projektförderung
h) Regionalmanager:innen (für Beratung und Unterstützung bei Strategie- und Projektentwicklung, Geldakquise und Fördermittelanträgen, Vermittlung von Kooperationspartnern, Netzwerkarbeit und Wissenstransfer)
i) Netzwerkförderung/ Förderung von Kooperationen
j) Vereinfachte Antragstellung und Abrechnung bei Fördermitteln
k) vermehrte Kleinprojekteförderung

Im Anschluss ging eine für das breite Publikum geöffnete Podiumsdiskussion mit Dr. Manuel Frey (Kulturstiftung des Freistaates Sachsen), Manja Dahms (Kulturraum Erzgebirge-Mittelsachsen), Heiko Vogt (Sächsisches Staatsministerium für Regionalentwicklung), Stefan Schmidtke (Kulturhauptstadtbüro Chemnitz), Katja Manz (KreativlandTransfer) auf die Fragen ein und zeigte Praxisperspektiven auf, moderiert durch Dr. Cornelia Dümcke (CULTURE CONCEPTS, Autorin der Studie Kunstorte im Freistaat Sachsen, 2018)