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Noch einmal Energiekrise: Bislang keine Hilfen für soloselbständige Künstler:innen

Der nun beschlossene Energiefonds stützt Kultureinrichtungen in der Energiekrise, und damit vor allem die Orte, an denen Kunst und Kultur präsentiert werden. Wenn diese vor einer Schließung bewahrt werden, haben auch Künstler:innen etwas davon. Viele Kulturverbände begrüßen daher diese Hilfe, üben aber zugleich Kritik, denn soloselbständige Künstler:innen sind nicht antragsberechtigt. Unter dem Titel „Energiefonds für den Kulturbereich – aber nicht für alle? … wieder fallen Künstler:innen durchs Raster” fragt z.B. der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK): „Nichts gelernt?“ Die Pandemie habe doch gezeigt: Ohne Kultur ist eine Gesellschaft arm, ihr Zusammenhalt gefährdet. Deshalb seien ihre Akteure zu schützen und krisenresilient zu machen. 
Die steigenden Energiekosten gefährden erneut viele Künstler:innen in ihrer beruflichen Existenz. Die Antworten auf eine Blitzumfrage unter BBK-Mitgliedern machen deutlich: Viele befürchten vor allem, die Kosten für das Atelier nicht mehr stemmen zu können, wobei 70 % der Umfrageteilnehmer:innen in von der Wohnung unabhängigen Ateliers arbeiten. In den Gebäuden, in denen sich Ateliers befinden, gibt es dabei zumeist erheblichen Sanierungsbedarf, vor allem im energetischen Bereich. Wenn die Künstler:innen ihren Arbeitsplatz, das Atelier, nicht mehr finanzieren können, entsteht auch der Kultur ein unersetzlicher Schaden. Der BBK fordert die Bundesregierung und allen voran die Kulturstaatsministerin daher auf, die Folgen der Energiekrise auch für soloselbstständige Künstler:innen mit zu bedenken.
Ähnlich äußerte sich auch die Allianz der Freien Künste, auch sie kritisiert, dass es an effizienten Hilfen für selbstständige Künstler:innen fehlt. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, forderte, dass jetzt die Länder diese Lücke mit eigenen Unterstützungsprogrammen für die Solo-Selbstständigen schließen müssten.

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